Alljährliche Messe am Luschariberg
DER WALLFAHRTSORT MONTE SANTO DI LUSSARI (Luschari)
Eine Legende besagt, dass im Jahr 1360 ein Hirte seine verlaufenen Schafe kniend um einen Bergkieferstrauch auffand. In der Mitte des Busches entdeckte der Schäfer eine hölzerne Marienstatue mit Jesuskind, die er sofort zum Pfarrer in Camporosso brachte. Aber am nächsten Tag wurde die Statue wieder am Monte Lussari gefunden, wieder inmitten einer knienden Schafherde. Nachdem sich das ganze ein drittes Mal wiederholt hatte, meldete der Pfarrer den Vorfall an den Patriarch von Aquileila, der daraufhin den Bau einer Kapelle an diesem wundersamen Ort anordnete.
Die ursprüngliche Kapelle aus der Sage gibt es zwar nicht mehr, im 16. Jahrhundert wurde an ihrer Stelle die heutige Kirche erbaut. Aber auch diese wurde im Ersten Weltkrieg durch Kanonen und Brand zerstört. Danach wurde im Laufe des letzten Jahrhunderts der Wallfahrtsort mehrfach renoviert und modernisiert.
Heute werden in der Kirche regelmäßig Heilige Messen abgehalten, die durch die gute Seilbahn-Anbindung auch von jedem besucht werden können. Immer noch ist sie eine Wallfahrtskirche für die Menschen dreier Länder: Österreich, Italien und Slowenien. Und damit auch ein schönes Symbol für die Verbundenheit Europas! Daher auch ihre Bezeichnung als „Santuario dei Tre Popoli“ – „Kirche der drei Völker“.
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass unsere Singgemeinschaft das neue Chorjahr - das ja auch mit Schulbeginn startet - mit einer Messe am Monte Luschari eröffnet. Wie auch die Jahre zuvor, hielt der Klagenfurter Dompfarrer Dr. Peter Allmaier - eigentlich ein gebürtiger Gailtaler und langjähriger Freund und Wegbegleiter der Singgemeinschaft Oisternig - zusammen mit geistlichen Vertretern aus Tarvis und Slowenien, einen völkerverbindenden Gottesdienst in dieser besonderen Wallfahrtskirche auf 1790m Seehöhe. Unsere geistlichen Lieder in den drei Spachen Deutsch, Slowenisch und Italienisch gehören an diesem Tag ebenso dazu wie das gemütliche Essen bei Alfredo im kirchennahen Ristorante Rododendro. Wer leider heuer nicht dabei sein konnte war unser Manfred Wandaller, der aufgrund einer Erkrankung an jenem Samstag nicht auf den Berg kommen durfte. Auch die Sonne konnte man heuer hinter dem Nebel nur für kurze Augenblicke erblicken, zu schnell verschwand sie gleich wieder.
Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle an Manfred richten, der gemeinsam mit unserem Tenorsänger Andreas Zaske diesen Ausflug unseres Chores im Vorfeld perfekt organisiert hatte!