Probentag mit Clara Sattler und Ana Tijssen

Christof und Clara stimmen sich über Passagen aus dem Requiem ab.

“I bin ja nit 4 Stund’ mit’n Auto do hergfahr’n, lei damit i eich sog wia guat das es sing’s!

Und obwohl laut Clara “schon sehr viel Gutes” dabei war bei unserem Gesang, ist es ja tatsächlich ihre Aufgabe, jene Passagen zu feilen, die uns noch nicht so geläufig sind.

Damit wir uns jene Schlüsselstellen auch später noch merken, wenn Clara nicht mehr vor dem Chor steht, gab sie uns Tipps, die so nur von ihr stammen können, verbunden mit jeweils einem einprägsamen Bild im Kopf.

Sie ließ uns wissen, was eine “Kranzkuah” ist - nämlich eines jener edlen Rinder, das beim Almauf- und Abtrieb in Südtirol mit Blumenkränzen am Kopf geschmückt wird. Claras spitze Frage an eine Altistin, ob sie denn die Kranzkuh sei, war für uns alle zuerst ein wenig verstörend, jedoch mit der Erklärung, dass diese Leitkuh immer das schönste und stattlichste Tier in der Herde sei, welches die anderen Kühe anführt, ließ sie die Sängerin dann doch in einem guten Licht erstrahlen. Und außerdem, “du vertragst des schon, wenn i des zu dir sag’ “ besänftigte Clara sie augenzwinkernd gleich darauf. Mit dieser herzhaft ehrlichen Energie und Fröhlichkeit im Gesicht, kann man ihr nicht böse sein. Nicht die Sopräne, die sie in zwei Gruppen im Raum verteilte, weil diese sonst viel zu laut und dominant wären. Auch nicht die Tenöre, die sie auf ihre Stühle klettern ließ, damit sie sie besser hörte und auch nicht die Bässe, die laut Clara bei einer Solo-Passage im Requiem “da schon mit vollen Hosen daher kommen” weil die Töne gleich beim Einsatz recht hoch sind und das Mezzoforte in dieser Höhe relativ zögerlich klang. Aber genau diese Bilder im Kopf helfen uns, über die schwierigen Stellen drüber zu kommen.

Ich erzähle hier vom Probentag am 18. März, zu Gast war diesmal wieder unsere einzigartige Südtirolerin Clara Sattler und - zum ersten Mal - Ana Tijssen - eine Konzertpianistin und Klavierlehrerin aus Klagenfurt, die uns am kommenden Wochenende bei der Heilig Hauptandacht in der Stadthauptpfarrkirche Villach auf dem E-Piano begleiten wird.

Erstmals werden wir am 26.03. drei Stücke aus dem Requiem von Mozart aufführen - wir sind schon sehr gespannt auf den Chorklang mit Klavierbegleitung in der großen Kirche!

Obmann Niko, Chorleiter Christof, Pianistinnen Ana und Katja, Clara

Dass sowohl Clara, als auch Ana und Christof ein unglaubliches musikalisches Talent eint, weil alle zusammen die Musik bereits im Kopf haben, die sie aus uns SängerInnen herauszuholen versuchen, war dann zum Schluss der Probe beim Doppeldirigat Clara-Christof mit Ana am Klavier spürbar.

Ein Hoch auf unsere Bässe!

“Hoch” oben singen auch die Tenöre….

Zurück
Zurück

Rückblick: Heilig-Haupt Andacht 2023

Weiter
Weiter

Adventstunde in der Kirche in Feistritz am 16.12.2022